Gastherme

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Eine Gastherme wird auch als Durchlauferhitzer bezeichnet. Sie kann für die Heißwasserbereitung benutzt werden aber auch als Heizung dienen.

Die Gastherme ist ein Gerät das fest installiert werden muss, also nicht mit einem herkömmlichen Heißwasserspeicher zu vergleichen. Der gravierende Unterschied zu einem Heißwasserspeicher besteht darin, dass die Gastherme erst dann beginnt das Wasser zu erhitzen, wenn dieses auch benötigt wird.

Dabei ist die Funktionsweise der Gastherme ein ganz einfaches Prinzip. Wird der Warmwasserhahn geöffnet, beginnt das Wasser durch die Gastherme zu fließen. Der Wasserdurchlauf wird vom Gerät erkennt und es öffnet sich automatisch das Gasventil. Je nach Modell wird die Gasflamme durch eine spezielle Piezozündung gezündet, oder es ist eine kleine ständig brennende Flamme vorhanden. Durch den integrierten Wärmeaustauscher wird dem Wasser Wärmeenergie zugeführt und so kann das Wasser so sehr schnell erwärmt werden. Beim Schließen des Wasserhahnes schaltet die Wärmeenergiezufuhr automatisch sofort wieder ab.
Für den Einbau einer Gastherme sollte das Haus mit einer Erdgasversorgung verbunden sein und muss einen Schornstein besitzen. Die Anschaffung und der Einbau einer Gastherme sind nur dann sinnvoll, wenn durch deren Nutzung ein Einsparpotential entsteht.

Gasthermen werden in zwei verschiedenen Varianten angeboten. Es erfolgt eine Unterscheidung in Gasthermen mit einem hydraulisch gesteuerten Durch­lauferhitzer und in Gasthermen mit einem elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzer. Wird die Gastherme mit einem hydraulisch gesteuerten Durch­lauferhitzer betrieben kann das benötigte Wasser für die Heizung und den normalen Verbrauch nur unter voller Leistung, oder gar nicht erhitzt werden. Das bedeutet dass dem erhitzten Wasser wieder kaltes Wasser beigemengt werden muss, um es auf die gewünschte Temperatur abzukühlen. Bei einer Gastherme mit einem elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzer kann die gewünschte Wassertemperatur direkt am Thermostat oder an der Therme eingestellt werden. Das kann eine Energieeinsparung von bis zu 20 % gegenüber einer Gastherme mit hydraulisch gesteuertem Durchlauferhitzer bringen.

Ein wichtiges Thema ist natürlich auch der Preis. Bevor die Anschaffung einer Gastherme geplant wird, sind die Kosten ein nicht unerheblicher Faktor. Der Anschaffungspreis einer Gastherme richtet sich ganz nach der benötigten Leistung in Kw. Es werden sicherlich preiswerte Modelle zu finden sein, aber eine Gastherme soll auf alle Fälle 15 bis 20 Jahre im Einsatz sein können. Bei Produkten renommierter Firmen muss mit einem Anschaffungswert von 1000 Euro bis 1300 Euro gerechnet werden. Zusätzlich fallen monatliche Kosten für das Erdgas als Brennstoff und den Schornsteinfeger an.
Da sich die genaue Preisentwicklung bei den Kosten für Erdgas schwer im vorraus kalkulieren lässt, sollte diese Kosten nicht zu knapp kalkuliert werden. Derzeit liegt der durchschnittliche Preis bei etwa 5 Cent pro Kilowattstunde, wird aber sicherlich nicht konstant bleiben. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 20.000 kWh im Jahr ist das der größte Kostenfaktor. Auch regional ist ein allgemeines Preisgefälle zu beobachten. Der regionale Gasanbieter muss nicht immer der günstigste sein und es sollte ein Gasanbietervergleich durchgeführt werden, der weitere Einsparmöglichkeiten zeigt.
Der örtlich zuständige Schornsteinfeger ist verpflichtet die Gasheizanlage zweimal jährlich zu überprüfen. Eine solche Überprüfung kostet auch regional unterschiedlich zwischen 20 Euro und 40 Euro. Also muss mit Kosten für den Schornsteinfeger von etwa 80 Euro im Jahr gerechnet werden. Das ist sicherlich der kleinste Teil der Kosten, muss aber dennoch auch mit berücksichtigt werden.